Die Geschichte des Ortsvereins Malterdingen
Am 01. November 1901 gründeten folgende Männer die freiwillige Sanitätskolonne Malterdingen:
Oberlehrer August Herrmann (Kolonnenführer)
Landwirt Jakob Schmidt (stv. Kolonnenführer)
Wagnermeister Wilhelm Hörsch und
Maurermeister Wilhelm Mundinger
Bereits 1905 schlossen sich weitere 7 Männer der Kolonne an.
Weit über den 1. Weltkrieg hinaus, bis ins Jahr 1932, sind noch Aufzeichnungen in der Mitglieder Stammliste vorhanden.
Kolonnenführer waren:
1925 Fritz Schillinger
1927 Wilhelm Hörsch
1931 Gottlieb Huber
Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gruppe bereits 12 aktive Mitglieder.
Im Jahre 1925 warb Frau Barck, die Ehefrau des damaligen Pfarrers für die Ausbildung von Samariterinnen.
So kam es am 14. Oktober 1936 zum Ausbau des Deutschen Roten Kreuzes, des Badischen Roten Kreuzes, Ortsverein Malterdingen.
Im Gründungsmonat gehörten ihm bereits 18 Frauen an, 1940 erhöhte sich die Zahl auf 21 Frauen.
In den Kriegsjahren mussten diese Frauen im wahrsten Sinne des Wortes ihren Mann stehen und die Arbeiten der Männer verrichten.
Nach dem Krieg, am 1. November 1948 verzeichnete die Chronik den Eintritt von: Albert Mundinger, Walter Storz und Willi Huber.
1931 übernahm der Gemeinderat August Schmidt den Posten des 1. Vorsitzenden. Ärztlich betreut wurde die Gruppe lange Zeit von den Ärzten Dr. Schwörer und Dr. Kimmi aus Kenzingen.
Über die ganze Zeitspanne waren die Helfer rege in das Dorfgeschehen eingebunden und äußerst erfolgreich, so dass die Mitgliederzahl langsam aber beständig wuchs.
Die erste Übung mit der Freiwilligen Feuerwehr Malterdingen wurde am 31. Oktober 1931 durchgeführt. Als Kommandant der Feuerwehr fungierte damals Otto Schüssele.
Diese Männer stellten aus der jüngeren Generation der Helfer die Antriebskräfte für die Wiederauflebung der Rot Kreuz Gemeinschaft dar. Stagnation, bedingt durch die Besatzungsmächte, Angst und Verbot für alles was Uniformiert war, ließ manch älteres Mitglied entmutigen.
Zu dieser Zeit stand August Ernst an der Spitze der Gemeinschaft und wurde dann 1963 von August Schmidt abgelöst. Für ein halbes Jahr übernahm Adolf Zügel den Vorsitz und übergab ihn dann an Willi Huber, als Bereitschaftsführer fungierte Wilhelm Mattmüller.
Wilhelm Mattmüller wurde zur herausragenden Figur des Roten Kreuzes — bis zum Jahre 1971 fungierte er als Bereitschaftsführer und übernahm dann bis zum Jahr 1990 den Posten des 1.Vorsitzenden. Er wurde auf Grund seiner Verdienste zum Wohle des Menschen vom Kreisverband Emmendingen zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Ihm gebürt unser aufrichtiger Dank!
1971 wurde Wilhelm Mattmuller von Heinz Jeske als Bereitschaftsführer abgelöst, bei den Frauen übernahm dieses Amt seine Ehefrau Elfriede Jeske. Stellvertreter wurden Franz Kern und Else Ruf.
Die Finanzen hatte Horst Pech unter sich und Schriftführer wurde Jürgen Witulski.
Seit 1972 wandelte sich das Bild der klassischen Rot Kreuz Gemeinschaft. Es kamen immer neuere und größere Aufgaben hinzu. Herausgreifend wird hierbei die Breitenausbildung Erste Hilfe genannt, die damals zum ersten Mal in der Grund- und Hauptschule unter den Ausbildern Heinz Jeske und Jürgen Witulski durchgeführt wurden.
Die Neuwahlen 1975 führten zu keinen wesentlichen Veränderungen in der Führung und der Vorstandschaft.
Lediglich der Posten des Rechners wurde neu besetzt. Diesen Posten übernahm Erich Schuh der dieses Amt bis zum Jahre 2001 gewissenhaft und mit viel Erfolg ausübte. Hier ein besonderer Dank an seine Ehefrau Hilda Schuh und an seine Tochter Karin Kopp, die ihn dabei tatkräftig unterstützten.
Im Jahre 1976 konnte der Ortsverein sein 75jähriges Jubiläum feiern. Unter Beteiligung zahlreicher Ehrengäste und der ortsansässigen Vereine konnte das DRK zwei Tage lang seine Entstehung und Geschichte feiern.
Bis zum Jahre 1987 opferten sich Horst Steiger und seine Helfer im Jugendrotkreuz für die Interessen und Belange der Jugendlichen auf. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde dann ein Neuanfang unter der Leitung von Liane Witulski gewagt. Von den 46 Jugendlichen zeigten dann doch 5 Jugendliche Interesse an der Arbeit im Roten Kreuz und konnten in die Gemeinschaft der Erwachsenen integriert werden
Mit den 8Oer Jahren brach eine ganz neue Epoche in der Gestaltung und der Arbeit im Ortsverein an. Es wurden bisherige Ziele revidiert und neu gestaltet. Unter der damaligen Leitung von Frau Litzke wurde die Seniorengymnastik geschaffen. Sie leitete diese bis zu Ihrem Tode im Jahre 1982. Frau Sauter aus Emmendingen führte diese Einrichtung fort.
Veränderungen gab es auch bei der üblichen Familienfeier in der Turn- und Festhalle. Eine Theatergruppe aus Freiamt konnte gewonnen werden, die zu jedem Höhepunkt der Feier wurde.
Dr. Traut, der seither die Stellung des Bereitschaftsarztes inne hatte, trat aus Alters- und Gesundheitsgründen von seinem Amt zurück und übergab dies an Dr. Schweiger, der dieses Amt bis zum heutigen Tag ausübt.
1983 konnte ein Wechsel in der Bereitschaftsführung verzeichnet werden. Elfriede und Heinz Jeske traten von Ihren Ämtern zurück und übergab das Amt des Bereitschaftsführers an Jürgen Witulski, sein Stellvertreter wurde Bruno Mattmüller. Der Posten des Schriftführers wurde durch Helmut Jauch ersetzt.
Jürgen Witulski wurde außerdem zum stv. Kreisbereitschaftsführer ernannt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Zielsetzung des Vereins wesentlich geändert und den neuen Gegebenheiten angepasst.
Mit der Einführung der Kommunikationstechnik mussten Funkgeräte und Alarmempfänger angeschafft werden um so einen schnellere Hilfe zu gewährleisten.
1984 wurde dem Ortsverein ein Katastrophenschutzfahrzeug durch den Kreisverband Emmendingen zur Verfügung gestellt.
1985 wurde eine Garage für das Fahrzeug gebaut, 1989 wurde eine weitere hinzugefügt um das neue Fahrzeug FK 100 unterzubringen.
Die Ausbildung der Helfer wurde in einer ganz neuen Form durchgeführt, Art und Technik mussten geändert werden um den Ausbildungsstand gerecht zu werden.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des Roten Kreuzes war und ist das Blutspenden. Es konnte ein weiterer Termin hinzugefügt werden, so dass im Februar und im November Blut gespendet werden kann. Dank der regen Teilnahme der Bevölkerung konnte an die Blutspendezentrale in Baden-Baden schon weit über 5.500 Konserven übergeben werden. 2001 konnte Uwe Ehret als 5.000 Blutspender geehrt werden.
Auch die Sozialarbeit spielte und spielt eine große Rolle. Nachdem Elfriede Jeske die Bereitschaftsleitung niedergelegt hatte, übernahm sie die Leitung der Sozialarbeit.
Seit 1985 betreute sie im Namen des Ortsvereins ältere Mitbürger und hilft in der Seniorengymnastik mit.
1990 trat Wilhelm Mattmüller von seinem Amt als 1. Vositzender zurück und es konnte Bernhard Huber für dieses Amt gewonnen werden. Dieser übte diese Amt sehr engagiert bis 1996 aus. 1996 wurde Wilhelm Mattmüller zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
1991 fand das 90jährige Jubiläum statt. Beim Festbankett konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden, darunter von der Kreisbereitschaftsführung Herr Waldschütz, Frau Stölzer und Frau Gruber. Aus dem Ort waren der Bürgermeister, die Gemeinderäte sowie die Vertreter der Vereine erschienen.
Sonntags fand ein Frühschoppenkonzert des Musikvereins Malterdingen, eine Schauübung sowie die andere Aktivitäten statt.
Zu diesem Zeitpunkt bestand die Vorstandschaft aus:
Bernhard Huber — 1. Vorsitzender
Horst Steiger — stv. Vorsitzender
Helmut Jauch — Schriftführer
Erich Schuh — Rechner
Jürgen Witulski — Bereitschaftsführer
Bruno Mattmüller—stv. Breitschaftsführer
Anja Witulski — Bereitschaftsführerin
Dr. Klaus Schweiger —Bereitschaftsarzt
Elfriede Jeske — Leiterin der Sozialarbeit
Erich Huber, Thomas Huber, Heinz Jeske — Beisitzer
1992 wurde die Bereitschaftsführung neu gewählt. Diese Aufgaben übernahmen Thomas Huber und Bruno Mattmüller.
1995 mußte das Arztgruppenfahrzeug an einen anderen Kreisverband abgegeben werden. Als Ersatz wurde ein Rettungswagen erworben, der für die Erstversorgung von Verletzten vor Ort gedacht ist.
Im Rahmen des Sommerfestes 1996 konnten Gäste aus der Partnergemeinde Lentilly empfangen werden.
1997 wurde Jürgen Witulski als neuer Vorsitzender, Michael Beha als Bereitschaftsführer und Bruno Mattmüller als stv. Bereitschaftsführer gewählt. Als Schriftführerin wurde Anita Ziebold-Ruf bestätigt.
1998 konnten Erich Schuh für 45 Jahre — davon 30 Jahre als Rechner, Karl Leonhardt und Herbert Ruf für 40 Jahre Dienst im DRK geehrt werden. Bei den Frauen wurde Gertrud Steiger für 25 Jahre geehrt.
1999 konnte der Ehrenvorsitzende Wilhelm Mattmüller für 50 Jähre Tätigkeit im DRK geehrt werden.
Im Jahre 2000 fand ein Generationswechsel in der Vorstandschaft statt. In der Generalversammlung wurden folgende Personen bestätigt:
Liane Witulski — Rechner
Uwe Ruf und Kay Engler —Beisitzer
Thomas Zanger und Heinz Jeske — Kassenprüfer
2000 mußten wir den Tod unseres Ehrenvorsitzenden Wilhelm Mattmüller verschmerzen.
Die Seniorengymnastik konnte das 20jährige Bestehen feiern. Aus diesem Anlass erhielten Frau Sauter und Frau Kühnle die Ehrenmedaille des DRK für besondere Verdienste in diesem Bereich.
Erich Schuh wurde am 30.03.2001 als Rechner verabschiedet und für besondere Dienste geehrt.
Für größere Einsätze oder Veranstaltungen hat sich der DRK- Ortsverein im Jahr 2001 ein Gerät zur Herz — Lungen —Wiederbelebung angeschafft.
Vom 13. bis 15. Juli 2001 feierte das DRK Ortsverein Malterdingen sein l00jähriges Bestehen.
Fortsetzung folgt
Redaktion
Jürgen Witulski
Michael Beha
Kay Engler
Anita Ziebold-Ruf
Horst Steiger
Liane Witulski
@2001